AnsprechpartnerInnen für Integration

Komplizierte Fachbegriffe oder neue Arbeitsprozesse können das Ankommen im Betrieb erschweren. Die AnsprechpartnerInnen für Integration schaffen die Möglichkeit zum Austausch, um erste Herausforderungen zu beseitigen, geben sprachliche Hilfestellungen und Informationen zu Fördermöglichkeiten.

Was bewirkt das Konzept?

Neue KollegInnen mit Flucht- oder Migrationshintergrund haben ab dem ersten Tag an feste AnsprechpartnerInnen für Themen, die den Erfolg ihrer Anstellung beeinflussen aber nicht direkt ihre Tätigkeiten im Betrieb betreffen. 

Budget

Personeller Aufwand

Zeit

Und los geht's ...

1. Aufgaben festlegen

  • Legen Sie vorab fest, welche Inhalte die AnsprechpartnerInnen übernehmen. 
  • Überlegen Sie sich, wie viel Zeit die AnsprechpartnerInnen für Integration wöchentlich mit diesen Aufgaben beschäftigt sein sollen.
  • Wie können die neuen Aufgaben in den Arbeitsalltag integriert weden bzw. welche Kommunikationsroutinen sollten stattfinden?

2. AnsprechpartnerInnen benennen

  • Benennen Sie 1 - 2 KollegInnen als Ansprechpartner für Integration.
  • Die AnsprechpartnerInnen sollten Motivation mitbringen, um Hilfestellungen zu erarbeiten und sich den Fragen und Herausforderungen der neuen KollegInnen zu widmen.
  • Stellen Sie die AnsprechpartnerInnen für die abgesprochene Zeit frei, damit diese die Geflüchteten oder die Menschen mit Einwanderungsgeschichte beraten und ihnen bei ihren Fragen helfen können.

3. AnsprechpartnerInnen sichtbar machen

  • Machen Sie die AnsprechpartnerInnen möglichst sichtbar im Betrieb. Dies ist z.B. über einen Aushang im Betrieb möglich.
  • Teilen Sie (wenn vorhanden) die neue Rolle der AnsprechpartnerInnen über die interne Unternehmenskommunikation.
  • Gegebenenfalls macht es Sinn die AnsprechpartnerInnen bereits in den Onboardingprozess der neuen MitarbeiterInnen einzubeziehen.

4. Unterstützung der betroffenen Personen

  • Im besten Fall dokumentieren die AnsprechpartnerInnen alle Tipps und Hilfestellungen für zukünftige MitarbeiterInnen mit Flucht- oder Migrationshintergrund.
  • Häufige Fragestellungen sind: In welche Fördermaßnahmen und Sprachkursangebote kann vermitelt werden? Wie kann das Ankommen im Betrieb erleichtert werden? etc. - Tipps und konkrete Hilfestellungen finden Sie z.B. auf der Website des NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge.
  • Suchen Sie nach Vereinen (z.B. Kultur oder Sport) oder nach Nachhilfeunterricht, in die Sie weitervermitteln können
  • Bleiben Sie im Austausch. Sie können regelmäßige Treffen organisieren oder "Erfolgsgeschichten" präsentieren.

Argumente für AnsprechpartnerInnen für Integration

Potential

Budget

Zeit

Potential

  • Die Benennung von AnsprechpartnerInnen fördert eine solidarische Unternehmenskultur und ein gutes Arbeitsklima
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass MitarbeiterInnen mit Fluchthintergrund erfolgreich im Unternehmen ankommen und auch bleiben, steigt, wenn sie nicht nur bei den inhaltlichen Themen unterstützt werden

 

Dieses Konzept wurde von den Integrationsscouts entwickelt. Die Integrationsscouts sind Tandems oder kleine Gruppen von Auszubildenden mit und ohne Fluchthintergrund. Im Team entwickeln Sie Konzepte, um Integration in ihren Betrieben zu fördern und sichtbar zu machen. Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge unterstützt die Scouts bei der Ideenfindung, Umsetzung und schult Sie zu interkulturellen Themen.

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Weiterführende Links

Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge hat bereits Vokabelflyer mit den wichtigsten Vokabeln in verschiedenen Branchen erstellt.

In den Broschüren des NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge finden die AnsprechpartnerInnen nützliche Tipps und Hilfestellungen zu Fördermöglichkeiten, Prüfungsvorbereitung, Religion am Arbeitsplatz usw.

Bei vielen Fragen können auch die Willkommenslotsen vor Ort helfen. Vor allem bei Fragen zu regionalen Fördermöglichkeiten, Netzwerken vor Ort und Erfahrungen mit den Behörden vor Ort können die LotsInnen häufig weiterhelfen.