Bilder und Visualisierungen nutzen

Ob komplizierte Arbeitsanweisungen, organisatorische oder administrative Abläufe, Fachbegriffe oder im täglichen Miteinander: ein aussagekräftiges Bild kann manchmal verständlicher sein als viele Erklärungsversuche. Einfache Piktogramme oder selbstgezeichnete "Sketchnotes" können der neuen Kollegin oder dem neuen Kollegen den Arbeitsalltag oder den Zugang zur Fachsprache erleichtern und ein schnelleres "Ankommen" im Betrieb ermöglichen.

 

Was bewirkt das Konzept?

AusbildungsleiterInnen, Personalverantwortliche oder KollegInnen, die Geflüchtete anlernen, können sich mit Bildern die Einarbeitung von Geflüchteten erleichtern. Geflüchtete können Arbeitsanweisungen und Fachbegriffe anhand von Visualisierungen besser verstehen und Missverständnisse umgangen werden.

 

Budget

Personeller Aufwand

Zeit

Und los geht's ...

1. Anwendungsbereiche und Kommunikationsform definieren

  • Überlegen Sie sich mit Ihren KollegInnen, in welchem Bereich die Kommunikation mit Bildern am hilfreichsten erscheint (zum Beispiel Onboarding, Arbeitsanweisung, Kantine)
  • Welche Form der Bildsprache ist am sinnvollsten? Reichen einfache Piktogramme oder werden mehrere Bilder zur Erklärung eines Arbeitsschrittes benötigt?
  • Welches Kommunikationsmedium wird im Unternehmen genutzt? Von der praktischen App bis hin zum Plakat ist alles möglich.

 

2. Vorhandenes Bildmaterial und Ressourcen nutzen

  • Fragen Sie am besten bei Ihrem Berufsverband nach. Viele führen bereits Bilderwörterbücher im Portfolio oder sind dankbar über Ihre Anregung!
  • Einige relevante Produkte haben wir bereits für Sie zusammengetragen. Stöbern Sie unten in der Linkliste!

 

3. Individuelle "Sketchnotes" und Piktogramme

  • Sollte die gewünschte Visualisierung nicht dabei sein, werden Sie selbst kreativ: viele MitarbeiterInnen und KollegInnen können gut zeichnen oder sind graphisch versiert. Sprechen Sie die Idee in einer Mitarbeiterbesprechung an!
  • Darüber hinaus gibt es auch eine Bandbreite an professionellen Anbietern, was aber mit Mehrkosten verbunden ist.

 

4. Hilfsmittel sichtbar machen

  • Bringen Sie die Piktogramme oder Bilder dort an, wo sie gebraucht werden: in der Produktion, beim Händewaschen oder beim Einstellungsgespräch.
  • Kommunizieren Sie das Hilfsmittel im Betrieb, sodass es  auch Verwendung findet

Argumente für Bilder und Visualisierungen nutzen

Potential

Budget

Zeit

Potential

  • Mit Bildern, Sketchnotes oder Piktogrammen bringen Sie Arbeitsanweisungen, Hinweise oder Fachbegriffe auf den Punkt. So beugen Sie Missverständnisse im Arbeitsalltag vor.
  • Sie sparen Zeit bei der Einarbeitung von MitarbeiterInnnen.
  • Geflüchtete MitarbeiterInnen und KollegInnen können Bilder nutzen, um Fragen zu stellen. Sprache als Barriere wird vermindert.
  • Ihre MitarbeiterInnen und KollegInnen können selbst kreativ werden.

 

Erfahrungen austauschen

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Weiterführende Links

Das NETZWERK hat Piktogramme zu Warn- und Hinweisschilder erstellen lassen sowie zwei Sketchnotes zum Thema "Wie funktioniert eine  Krankmeldung?" und "Wie funktioniert ein Bewerbungsprozess?"

 

Die Arbeitsgemeinschaft der bayrischen Handwerkskammern hat mit der App "Mein Vokabular" eine digitales Bilderwörterbuch geschaffen.

 

Viele Branchenverbände bieten bereits Piktogramm-Flyer und Bilderwörterbücher für die Kommunikation mit Geflüchteten an (Bilderwörterbuch GaLaBau, Piktobuch DGB).