Foto: NUiF / Viktor Strasse

Paten- & Mentorenprogramm

Mit der Einführung eines Paten- und Mentorenprogrammes können Sie neuen Mitarbeitern den Start ins Unternehmen erleichtern. Die Idee ist, dass jedem neuen Mitarbeitenden mit Fluchthintergrund eine erfahrene Kollegin oder ein erfahrener Kollege für einen bestimmten Zeitraum zur Seite gestellt wird und die Einweisung in wichtige Arbeiten und in die Unternehmenskultur übernimmt.

Was bewirkt das Konzept?

Mit einem Mentorenprogramm kann die Einarbeitungszeit neuer Mitarbeiter mit Fluchthintergrund verringert werden. Mentoren helfen außerdem dabei, kulturelle Missverständnisse und Konflikte zu vermindern.

Budget

Personeller Aufwand

Zeit

Und los geht's ...

1. Vorbereitung ist das A und O

  • Legen Sie vorab fest, welche Inhalte in welchem zeitlichen Rahmen vermittelt werden sollen
  • Binden Sie bei der Konzeption am besten auch direkt die Personen ein, die die Aufgaben übernehmen werden
  • Benennen Sie Ansprechpartner/innen im Betrieb, die wiederum den Paten bei Fragen und Herausforderungen zur Seite stehen
  • Etablieren Sie Qualifizierungs- und Begleitangebote für die Paten, z.B. eine Einführungsveranstaltung und/oder regelmäßige Austauschformate.

2. Vom Ankommen bis zu alltäglichen Fragen

  • Willkommensaktivitäten: Begleitung während der ersten Wochen im Betrieb
  • Vermittlung arbeitsrelevanter Themen: Einführung in Arbeitsabläufe sowie die Bedienung von Geräten und Maschinen
  • Vermittlung von (Fach-)Sprache: Viele Paten berichten, dass sich die Sprachkenntnisse der bzw. des Geflüchteten durch die Patenschaft verbessert haben.
  • Unterstützung im Alltag: Wo findet man welche Behörde? Welche Formen der Kinderbetreuung oder Vereinsangebote gibt es vor Ort?

3. Grenzen definieren

  • Die Rolle der Paten sollte immer auf freiwilliger Basis vergeben werden.
  • Legen Sie in jedem Fall klar fest, mit welchem Zeitaufwand die Paten rechnen und wie häufig Treffen stattfinden sollten.
  • Definieren Sie auch vorab, was nicht mehr Teil der Patenschaft ist.
  • Wenn bei der Person mit Fluchthintergrund Anzeichen für eine Traumatisierung oder eine Radikalisierung auftreten, sollten Sie direkt professionelle Hilfe einholen.

4. Die Belegschaft informieren

  • Informieren Sie vor dem Start des Patenprogramms die gesamte Belegschaft in einer Mitarbeiterversammlung oder einem Teammeeting
  • Erklären Sie auch die Details des Programms.
  • Berichten auch nach Start von den Erlebnissen der Paten und bieten Sie Raum für Fragen oder Feedback.

Argumente für Paten- & Mentorenprogramm

Potential

Budget

Zeit

Potential

  • Beschleunigt und festigt nachhaltig die Einarbeitung, das Kennenlernen und die Eingewöhnung an die neue Arbeitskultur und die Strukturen innerhalb des Betriebs.
  • Verbessert die fach- und alltagssprachlichen Kenntnisse.
  • Verringert Missverständnisse zwischen neuen Mitarbeitenden und Vorgesetzten.
  • Wachsendes Verantwortungsbewusstsein hat positive Auswirkung auf die Identifikation mit dem eigenen Unternehmen.

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Weiterführende Links

Tipps und Ansätze für den Start eines Mentorenprogramm und weitere praktische Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie unter NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge.

Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge hat auch ein Handbuch für Ehrenamtliche "Wie kann ich Geflüchtete bei der Arbeitssuche unterstützen?" erstellt.

Sollte es personell nicht möglich sein, Mentoren aus der Stammbelegschaft zu ernennen, könen Sie auch ein profesionelles Mentoring ausprobieren. Eine Liste möglicher Anbieter finden Sie beim Bildungsserver.

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